18.04.2023 Mitgliederversammlung mit anschl. Vortrag: „Zukunft gestalten statt Krisen verwalten …“
Die Vorsitzende des EU-Kreisverbandes Donauwald e. V.- Christine Eder blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 ihres Vereins zurück. Die Europa-Union ist eine deutschlandweit tätige Nichtregierungsorganisation, die für die europäische Integration eintritt und zwar unabhängig und überparteilich. Die Europa-Union ist lokal, regional und national aktiv. Sie versteht sich als Mittlerin zwischen Bürgerinnen und Bürgern und den Institutionen auf allen Ebenen der europäischen Politik. Die Mitgliederversammlung fand dieses Jahr in der Technischen Hochschule Deggendorf statt.
Im Anschluss folgte ein hochinteressanter Vortrag mit dem Thema „Zukunft gestalten statt Krisen verwalten …“. Zu diesem Thema konnte der EU-Kreisverband als Referenten den ausgewiesenen Experten Prof. Dr. Josef Scherer gewinnen. Die Vorsitzende freute sich zudem, dass Kreisrat Stefan Zitzelsberger und der Vizepräsident der Technischen Hochschule, Prof. Waldemar Berg, sich die Zeit nahmen, ein Grußwort an die etwa 100 Mitglieder und Gäste des EU-Kreisverbandes zu richten.
Herr Prof. Scherer erläuterte zunächst sehr anschaulich, dass Unternehmen – und dabei insbesondere der Mittelstand – in nächster Zeit eine Reihe von neuen sowie zusätzlichen regulatorischen Herausforderungen stemmen und sich auf die Implementierung von weiteren Vorgaben vorbereiten müssen. Es stelle sich daher die Frage, ob dies mehr ein Regulierungswahn oder eine Chance für den Mittelstand sei.
Aktuell gilt dies besonders für das Hinweisgeberschutzgesetz, welches die EU-Whistleblower-Richtlinie bereits 2021 umsetzen sollte – das aber heuer im Februar vom Bundesrat blockiert wurde. Ein neues Gesetz werde wohl im Mai oder Juni 2023 kommen und sei dann ab 17.12.2023 auch für Unternehmen ab 50 Mitarbeitende anzuwenden.
Wichtig ist ferner auch die voraussichtlich ab Berichtsjahr 2025 geltende Nachhaltigkeitsberichterstattung aufgrund der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die im Januar 2023 in Kraft getreten ist. Ferner sei zu bedenken, dass die Haftungsrisiken für Manager und Unternehmen bereits seit Jahrzehnten stark gestiegen seien. Verantwortung und Haftung treffe aber nicht nur die Geschäftsleitung, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zum Schluss setzte das Referat über entsprechende Fortbildungs- und Studiermöglichkeiten von Corina Welsch, Operative Leiterin des Zentrums für akademische Weiterbildung an der THD, noch hochinteressante Akzente.

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