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25.10.2019
Fahrt in die Wirtschaftsregion Karlsbad unter dem Motto:
„Grenzüberschreitende Zusammenarbeit“
Ziel dieser Fahrt war es, Kontakte mit unseren böhmischen Nachbarn auf wirtschaftlicher, politischer und kultureller Ebene zu pflegen und – wenn möglich – weiter zu vertiefen. Erste Station der Reise war dann auch eine Betriebsbesichtigung und hochinteressante deutsche Führung durch die Firma THUN, Tschechiens größte Porzellanfabrik.
Gleich anschließend ging es weiter nach Karlsbad, wo wir bereits im Rathaus erwartet wurden. Karlsbads Bürgermeister Herr Tomas Trtek hieß uns herzlich willkommen.
Karlsbad nehme seine Rolle als Teil Europas überaus ernst und wichtig! Es bewerbe sich zusammen mit anderen tschechischen, deutschen und europäischen Kurorten transnational (als Great Spas of Europe) um eine Eintragung in die Welterbeliste 2020. Karlsbad wünsche sich aber auch, die traditionell guten und intensiven Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland weiter zu pflegen bzw. noch auszubauen. Es kämen immer noch viele deutsche Touristen und Kurgäste nach Karlsbad. Früher einmal seien es aber noch mehr gewesen! Sehr freundlich lud der Bürgermeister ein, an diesen alten Zeiten der Verbundenheit wieder anzuknüpfen. Auch deutsche Investoren seien ausdrücklich erwünscht!
In der darauffolgenden kurzen Führung durch Karlsbad konnten wir uns noch einmal persönlich davon überzeugen, wie schön und lohnend ein längerer Aufenthalt sein würde…...!
Am frühen Abend wurden wir im Schloss Kynzvart (Königswart), früher Eigentum des österreichischen Staatskanzlers Metternich, empfangen, wo wir uns ein Bild von dem Europäischen Kulturerbe (seit 2008) machen konnten.
Als wir, die „Reisenden in Sachen Politik, Ökonomie und Kultur“ gegen Mitternacht wieder zuhause eintrafen, waren alle erschöpft und begeistert von den zahlreichen Kontakten und Inspirationen dieses gelungenen Tages.
Frau Jaroslava Pongratz von der Europaregion Donau-Moldau e. V., Netzwerkmanagerin zwischen Bayern und Böhmen, hat es ermöglicht, dass die Gespräche zwischen tschechischen Gastgebern und unserer deutschen Gruppe, dank perfekter Übersetzung, so flüssig und intensiv verlaufen konnten!
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09.10.2019
Besichtigung Staatskanzlei und Residenz
Anlässlich der Woche „Europa in der Residenz“ machten wir uns auf den Weg nach München.
Empfangen wurden wir zunächst in der Bayerischen Staatskanzlei. Diese ist Dienstsitz des Ministerpräsidenten und des Leiters der Staatskanzlei, welcher seit November 2018 auch Staatsminister für Europaangelegenheiten und somit für die bayerische Vertretung am EU-Sitz in Brüssel zuständig ist. Das Staatsministerium für Europaangelegenheiten vertritt die bayerischen Interessen gegenüber der EU und ist damit für die bayerische Wirtschaft ein wichtiger Ansprechpartner. Die Staatskanzlei gibt zudem bayerischen Betrieben zahlreiche Informationen für den Export und vermittelt Kontakte zu Staaten in der EU und nahezu die ganze Welt.
Nach umfangreichen und strengen Sicherheitskontrollen wurden wir als „Deggendorfer Europäer“ schließlich nichtsdestotrotz sehr herzlich begrüßt. Anschließend gab es eine hochspannende Führung durch Herrn Amtsrat Franz Krutzlinger, der über die Aufgaben und Funktionen der Staatskanzlei informierte. Diese sei sowohl politische Ideenschmiede als auch akribische Koordinierungsstelle. Hinweise gab es auch zur Standort- und Baugeschichte. In die erst 1993 bezogene neue Staatskanzlei wurden die noch intakten Reste des im zweiten Weltkrieg zerstörten Bayerischen Armeemuseums – wie wir selbst sehen konnten sehr harmonisch - integriert. Die außerordentliche Architektur des ehemaligen Armeemuseums und die Geschichte der Entstehung der heutigen Regierungszentrale hat uns besonders beeindruckt. Während des zweistündigen Rundganges wurden alle Fragen von Herrn Krutzlinger geduldig, hochkompetent - und durchaus humorvoll – beantwortet.
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Schließlich musste man sich verabschieden – Frau Dr. Edith Schmidmaier-Kathke war in die Staatskanzlei gekommen, um uns in die Residenz abzuholen. Die Münchner Residenz war von 1508 bis 1918 Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Mit den Worten „hier ist Ihr Platz, hier beginnen wir“ startete die Kunsthistorikerin im Antiquarium unter dem Stadtbildnis von Deggendorf in einer Fensterlaibung ihre Führung durch Schloss und Schatzkammer der bayerischen Könige (einschließlich Cuvillies-Theater). Das Antiquarium ist der älteste erhaltene Raum der Münchner Residenz. Mit einer Länge von ca. 66 Metern ist er einer der größten Renaissancesäle nördlich der Alpen. Beim anschließenden Rundgang durch die Schatzkammer konnte eine weltberühmte über 1200 Einzelstücke zählende Sammlung von Juwelen und Goldschmiedewerken, Email-, Kristall- und Elfenbeinarbeiten bestaunt werden. Abschließender Höhepunkt war die Besichtigung des Cuvillies-Theater, das im Innenraum in den Farben Rot und Gold gehalten, das schönste Rokokotheater Europas ist. Unsere Gruppe war von den Stunden mit Frau Dr. Schmidmaier-Kathke derart beeindruckt, dass alle erst gehen wollten, als die Residenz-Mitarbeiter zusperren mussten! Zum Abschied gab es begeisterten Applaus und viele Dankesworte!
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25.09.2019
Baustellenbesuch NAWAREUM in Straubing
Mit dem NAWAREUM als Einrichtung des Technologie- und Förderzentrum (TFZ) entsteht in Straubing ein neuer, moderner und innovativer Informations- und Erlebnisort für Nachwachsende Rohstoffe und Erneuerbare Energien. Neben diesen Themen behandelt das NAWAREUM die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit und zeigt die Chancen und Herausforderungen der Energie- und Rohstoffwende. Das Haus wird nach den Qualitätsstandards naturkundlicher Museen eingerichtet. Eine Besonderheit des Neubaus ist seine nachhaltige Gebäudetechnik – so entsprechen die energetischen Standards denen eines Passivhauses. Finanziert wird das Haus durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Die Eröffnung ist für das vierte Quartal 2020 geplant.
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Bild: Uli Eidenschink |
Bild: Florian Hammerich |
Bild: Florian Hammerich |
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10.07.2019
Besichtigung der Wallstabe & Schneider Gruppe
Unter dem Motto „Von der Idee zur Dichtung“ stand der Besuch des Stammwerks der Wallstabe & Schneider Gruppe in Niederwinkling. Dichtungen sind in vielen technischen Produkten notwendig, um ungewollte Stoffübergänge von einem Ort zu einem anderen zu verhindern oder zu begrenzen. Vor allem bei Fahrzeugen gibt es sehr viele Stellen (Motor, Bremse Lenkung etc.), die abgedichtet werden müssen. Flexible Dichtungslösungen sind daher für die Mobilität der Zukunft besonders gefragt. Von den Dichtungswerkstoffen verlangt man je nach Einsatz unterschiedliche Eigenschaften, z. B. verschleißfest, verformbar und temperaturfest.
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Nach der Begrüßung durch den geschäftsführenden Gesellschafter, Herrn Christian Wallstabe persönlich, und vor Beginn der Führung erhielten die TeilnehmerInnen in einer spannenden Präsentation wichtige Informationen über den Aufbau der 1960 in Niederwinkling gegründeten Wallstabe & Schneider Gruppe. Der auf drei Kontinenten präsente Konzern erzielte 2018 einen Umsatz von über 180 Mio. Euro mit weltweit ca. 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Um weiterhin international wettbewerbsfähig zu bleiben, sind – wie Herr Wallstabe erläuterte - mit den verschiedensten Verwendern von Dichtungen individuelle Problemlösungen zu erarbeiten und die Firmenkunden im Bereich Elastomere und Abdichtungen regelmäßig zu schulen. Zu den Stärken der Unternehmensgruppe gehören neben einem modernen und flexiblen Maschinenpark unter anderem die langjährige Erfahrung in der Entwicklung eigener Mischungsrezepturen für das Dichtungsmaterial, Materialprüfungen im eigenen Prüflabor und die kundenbedarfsgerechte Produktentwicklung.
In zwei Gruppen eingeteilt führten Herr Christian Wallstabe und der Entwicklungsleiter der Firma, Herr Anton Parzefall, die BesucherInnen durch die modernen Produktionshallen. Dabei konnten wir alle Produktionsschritte, die zur Herstellung von Dichtungen notwendig sind, hautnah miterleben. Hierzu gehören das Zusammenstellen der Mischfertigung, das Spritzgießen der Gummidichtungen, deren Kältebearbeitung und ihr Waschen bis hin zum Tempern und zur Qualitätskontrolle durch erfahrene Mitarbeiter oder durch Automaten. Zum Abschluss konnte noch das hochmoderne Logistikzentrum mit Hochregallager bestaunt werden. Während der nahezu zweistündigen Führung, die dennoch allen wie im Flug verging, wurde reichlich die Gelegenheit genutzt, zahlreiche Fragen an die Dichtungsexperten zu richten. Alle Teilnehmer waren von der enormen Produktvielfalt beeindruckt und begeistert von der einmaligen Chance, einen Blick hinter die Kulissen eines hochmodernen und weltweit aktiven Dichtungstechnik-Konzerns werfen zu dürfen!
Als ein langer, jedoch allen Besucherinnen und Besuchern überaus neuartig und interessant erscheinender Abend schließlich zu Ende ging, waren die Gäste äußerst beeindruckt – von der Firma Wallstabe & Schneider und deren umfangreichen Leistungsspektrum sowie den Informationen über das Thema Dichtung.
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03.07.2019
Besuch bei Airbus Defence and Space in Manching
Unter dem Motto „Unternehmen als Innovationsträger in Europa“ machten wir uns auf den Weg zu Airbus nach Manching.
Nach beeindruckend umfangreichen Sicherheitskontrollen und einer nichtsdestotrotz sehr herzlichen Begrüßung – in einem abhörsicheren Raum - erhielten die Gäste eine hochspannende Präsentation durch Herrn Hilmar Eckert vom Head Communications & Protocol Military Aircraft Centre Manching
Informiert wurde über die Entstehungsgeschichte des Unternehmens, den Aufbau der AirbusGroup, das umfassende Produkt- und Leistungsspektrum sowie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am Standort Manching. Airbus – der größte Flugzeughersteller in Europa - ist eine Europäische Aktiengesellschaft mit Sitz in Toulouse/Frankreich. In Manching befindet sich der Geschäftsbereich Airbus Defense and Space; hier ist auch das Kompetenzzentrum für militärische Flugsysteme in Deutschland. Der Standort beherbergt das Eurofighter-Programm, außerdem werden in Manching alle Airbus-Flugzeuge gewartet, die bei der Luftwaffe im Einsatz sind. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich unbemannte Flugsysteme finden ebenfalls in Manching statt! Beispiele hierfür sind der technologische Erprobungsträger Barracuda und innovative Demonstratoren wie der Quadcruiser. Airbus beschäftigt in Manching derzeit 5.600 größtenteils hochqualifizierte Mitarbeiter. Die hohen Wachstumsraten in der Luftfahrtbranche, insbesondere die Zukunftskonzepte wie der unbemannte und individualisierte Luftverkehr, führten jedoch zu einem so stark steigenden Bedarf an hochqualifizierten MitarbeiterInnen, dass weitere Arbeitskräfte, z. B. (aber nicht nur) Informatiker und Ingenieure für den Standort Manching dringend gesucht würden!
Herr Eckert führte uns persönlich durch das sehr weitläufige Werksgelände. Aufgrund der insgesamt ca. 7 km zu bewältigenden Strecken war der Reisebus zur Überwindung der Distanzen notwendig! Nach Außenbesichtigung der Forschungs- und Entwicklungszentren ging es zu den Flugzeug-Wartungshallen. Hier beeindruckte die Besucher vor allem die Wartung eines Airbus A400M, eines hochmodernen militärischen Transportflugzeuges, sichtlich! Den Abschluss bildete der Besuch des normalerweise nicht öffentlich zugänglichen Flugmuseums Messerschmitt auf dem Werksgelände, das einen Blick in die Vergangenheit der Luftfahrt ermöglichte. Während der über zweistündigen Führung, die allen dem Thema entsprechend „wie im Flug“ verging, nutzten die Teilnehmer-/innen erneut die Chance, zahlreiche Fragen an den hochkompetenten Führer stellen zu dürfen. Alle wurden von ihm geduldig beantwortet!
Als ein langer, jedoch allen Besucherinnen und Besuchern überaus interessant und kurzweilig erscheinender Nachmittag bei Europas größtem Flugzeugbauer und Flugsystemexperten schließlich zu Ende ging, waren alle restlos begeistert!
Zum Abschluss des Programms - und als Kontrast – kehrten die „Ausflügler in Sachen Airbus“ noch im „ältesten Wirtshaus der Welt“, der Gaststätte Röhrl in Eilsbrunn, ein und stärkten sich in kulturhistorischem Ambiente bei sehr guten Speisen, Getränken und Service!
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13.05.2019
Europatag an der kaufmännischen Berufsschule in Deggendorf
Wer die jungen Menschen für Europa gewinnen will, muss sie in der Gegenwart mit einer Politik für die Zukunft überzeugen. Die bereits im Jahre 2017 für ihr herausragendes Engagement zur Förderung des Europagedankens vom Bayerischen Europaministerium geehrte Kaufmännische Berufsschule in Deggendorf bot daher ihren Schülern und Schülerinnen den Raum für eine politische Diskussion mit Mitgliedern der Europa-Union Bayern. Dieser „Europatag“ kam auf Initiative von Herrn OStR Jürgen Fellberg und der Vorsitzenden des EU-Kreisverbandes Donauwald eV, Frau Christine Eder, zustande. Hauptziel der Veranstaltung war es, den jungen Menschen Europapolitik anschaulich und verständlich zu machen.
Frau OStRin Maria Rauch hat den Veranstaltungsraum äußerst ansprechend mit sehr viel Engagement ihrer Schüler und Schülerinnen durch Erstellen von Schautafeln und Übersichtsblättern vorbereiten lassen. Der Leiter der Berufsschule, Herr Oberstudiendirektor Johann Riedl, begrüßte die Referenten sowie Schüler und Schülerinnen zur Informations- und Diskussionsveranstaltung. Als erster Referent erklärte Herr Freiherr von Cetto, Stellvertretender Landesvorsitzender der Europa-Union Bayern, den interessierten Schülern und Schülerinnen wie die EU funktioniert, ihre Bedeutung für den Frieden in Europa und welche Themen bei der Europawahl Ende Mai im Vordergrund stehen. Anschließend informierte Herr Professor Dr. Bisani von der Technischen Hochschule Deggendorf über die ökonomische Bedeutung der Europäischen Union, die Rolle des Binnenmarktes und der Währungsunion. Ferner ging er auf die Problematik des Brexit ein. Beide Referenten machten deutlich, dass es bei der Europawahl Ende Mai auch um unseren Wohlstand, um die Weiterentwicklung unserer Wirtschaft, um Arbeitsbedingungen, um unser Sozialmodell in einer globalen Welt, um den Umweltschutz und das weitere Vorgehen bei der Migration geht. Im Rahmen der abschließenden Diskussion, die Frau OStRin Maria Rauch moderierte, wurde deutlich, dass Jugendliche sich besonders für die Zukunftsthemen Klimawandel und soziale Gerechtigkeit interessieren und auf diesen Gebieten besondere Initiativen – auch von der Europäischen Union - erwarten. Am Ende der Veranstaltung waren alle überzeugt, dass die Veranstaltung die Meinungsbildung der jungen Menschen erleichtert hat und sie motiviert von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.
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Zeichnung wurde von den Schülerinnen Maria Grinke und
Denis Maile
aus der Klasse Einzelhandel 12 a erstellt.
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05.05.2019
Europa-Gipfel auf Schloss Fürstenstein zum Thema: "Die Europäische Union ist die Lösung, nicht das Problem -
Bilanz und Perspektiven"
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Bernd Sibler, MdL
Staatsminister für Wirtschaft und Kunst
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Johannes Hahn
Kommissar der Europäischen Union für Europäische
Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen
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Manfred Weber, MdEP
Vorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP)
im Europäischen Parlament
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Tamburizzagruppe (Burgenland) unter der Leitung von Mate Klikovits |
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Prof. Dr. Horst Kuhnhardt,
Manfred Weber, MdEP
Christine Eder |
Anton Freiherr von Cetto,
Opernsängerin Dr. Christine Gräfin Esterhazy,
Endre Graf Esterhazy,
Christine Eder
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26./27.04.2019
68. Landesversammlung "Europa.Wählen"
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Dr. Florian Hermann, MdL
Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten des Freistaates Bayern |
Wählerforum Europawahl 2019 |
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06.04.2019
Besuch der Kundgebung zur Europawahl in Straubing mit
MANFRED WEBER Spitzenkandidat zur Europawahl
SEBASTIAN KURZ Österreichischer Bundeskanzler
DR. MARKUS SÖDER Vorsitzender der CSU, Bayr. Ministerpräsident
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27.03.2019
Vortrag zur neuen Rechtslage der Arbeitnehmerüberlassung
Zum hochinteressanten Thema Arbeitnehmerüberlassung konnte als Referent der Experte Herr Rechtsanwalt Dr. Stefan Richtsfeld gewonnen werden. Die Kreisvorsitzende freute sich zudem, dass der Bundestagsabgeordnete, Herr Thomas Erndl, und der Vizepräsident der Technischen Hochschule, Herr Prof. Dr. Kunhardt, sich die Zeit nahmen, ein Grußwort an die etwa 120 Mitglieder und Gäste des EU-Kreisverbandes zu richten.
Herr Dr. Richtsfeld ging zunächst auf die im Wesentlichen europaweit gültigen Grundsätze der Arbeitnehmerüberlassung ein und stellte anschließend die wesentlichen Auswirkungen der neuen, seit 1.4.2017 geltenden Rechtslage des AÜG dar. Anschließend ging er darauf ein, worauf Unternehmen bei der Einstellung von Leiharbeitskräften besonders achten müssen. Der Referent machte dabei deutlich, dass alle gesetzlichen Vorgaben, insbesondere neuen Regelungen der AÜG-Reform, zu erfüllen sind. Ob diese Vorgaben eingehalten werden, kontrollieren Prüfteams der Bundesagentur für Arbeit. Verstöße können mit empfindlichen Bußgeldern sanktioniert werden.
Wichtige Punkte im Zusammenhang mit der Arbeitnehmerüberlassung waren nach den Ausführungen von Herrn Dr. Richtsfeld zum Beispiel:
1. Der Arbeitnehmerüberlassungsvertrag, der alle Rahmenbedingungen der
Arbeitnehmerüberlassung regelt, muss dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
entsprechen.
2. Der Verleiher darf gem. dem neuen § 1 Abs. 1b AÜG den Leiharbeiter nicht länger als
18 aufeinanderfolgende Monate dem Entleiher überlassen.
3. Kettenverträge sind verboten, d.h. vorherige Überlassungszeiten an denselben
Entleiher
Sind vollständig anzurechnen, wenn zwischen den Einsätzen jeweils nicht mehr als
drei Monate liegen.
4. Einem Leiharbeitnehmer ist i.d.R. nach 9 Monaten das gleiche Arbeitsentgelt zu zahlen
wie einem Stammarbeitnehmer des Entleihers.
5. Und Leiharbeitskräfte dürfen beim Entleiher nicht als Streikbrecher eingesetzt
werden.
Am Ende der Veranstaltung haben viele Teilnehmer erkannt, dass die Arbeitnehmerüberlassung einerseits für Unternehmen beachtliche Vorteile bieten kann, andererseits aber die konkrete Umsetzung der oft schwammigen Rechtsvorschriften zahlreiche Fallstricke bereithält.
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